Die Ringelnatter ist ungiftig und beißt nicht.
Die Ringelnatter steht auf der ROTEN LISTE der gefährdeten Tiere unter dem Status "gefährdet", in Nordrhein-Westfalen inzwischen unter dem Status "Stark gefährdet"! Sie ist durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt und darf nicht verfolgt werden.
Die
Ringelnatter zählt zu den Wasserschlangen,
Weibchen werden in Wuppertal und Umgebung selten länger als
100 cm,
einzelne Tiere erreichen etwa 110 cm. Männchen bleiben mit
etwa 80
cm deutlich kleiner.
Ein 1994 bei Wesel
vermessenes Ringelnatter
- Weibchen erreichte eine Länge von 135 cm, meines Wissens die
größte
Ringelnatter Nordrhein-Westfalens.
Nach dem Winterschlaf, der etwa von Oktober bis Anfang April dauert und der in Kleinsäugergängen (z.B. Mäuselöcher) etwa 50 - 150 cm tief in der Erde oder großen Komposthaufen gehalten wird, paaren sich die Ringelnattern. Im Juni oder Juli legen die Weibchen in Pferdemist, Kompost, Grasschnitt etc. (Gärungswärme !) etwa 7 - 55 Eier ab, meist zwischen 20 und 40 Eier (siehe Fotos).
Im September, bei warmem Klima auch früher, schneiden die Schlüpflinge die Eischale mit einem speziellen Eizahn auf und verlassen nach 1 - 2 Tagen die Eier (siehe Fotos). Die Jungtiere sind zwischen 13 - 21 cm lang und wiegen etwa 2 - 3,5 g (nicht größer als ein Bleistift). Sie verbleiben meistens bei dem Gelege und gehen, teilweise ohne Nahrungsaufnahme, in den Winterschlaf.
Die Ringelnattern häuten sich, abhängig von Alter und Nahrungsmenge, 4 - 6 mal während einer Aktivitätsphase.
Abgestreifte Haut (Kopf/Hals) einer Treppennatter (Elaphe scalaris)
Gut zu erkennen ist, das auch die Augen mit gehäutet werden.
Die Männchen werden mit 3 - 4, die Weibchen mit 4 - 5 Jahren geschlechtsreif, sie können über 20 Jahre alt werden.
Ringelnattern flüchten normalerweise schon bei Annäherung (ab ca. 8 m) in ein Mauseloch oder unter Steine. Nur wenn man die Schlangen überrascht, kann es vorkommen, das sie ein agressives Verhalten zeigen und laut zischen.
Die Ringelnatter lebt u. a. in Feuchtgebieten, an Flüssen und Teichen, kommt aber auch in vereinzelt in die Städte (mehrere Nachweise im Innenstadtbereich von Wuppertal).
Kleingartensiedlungen
mit Gartenteichen
und Komposthaufen zählen auch inzwischen zu ihrem Lebensraum.
Besonderes: Im Gegensatz zu den Behauptungen in manchen Biologie-Schulbüchern können Schlangen, also auch die Ringelnatter ihre Pupillen bewegen!
Die
Ringelnatter ist poikilotherm (wechselwarm), weshalb die
jährliche
Nahrungsaufnahme nur etwa
das zwei-
bis vierfache des Körpergewichtes beträgt.
Bild oben: Ringelnatter frißt Fisch (Terrarium)
Bild unten: Ringelnatter frißt Erdkröte (Italien, Toskana)
Freßfeinde
der Ringelnatter sind u.a. Laufkäfer, Wanderratten, Hunde,
Katzen, Hühnervögel, Greife,
Fuchs, Dachs und
Wiesel. Die jungen
Ringelnattern sind nur 13 – 20 cm lang und etwa 2 gr. schwer
und sind bedingt
durch die geringe Größe stärker
gefährdet als Adulti.